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  Museen & Austellungen in Dresden - Kleine Übersicht
(erhebt nicht den Anspruch der Vollständigkeit und stellt auch keine Wertung dar)

Gemäldegalerie Alte Meister
Der weltweite Ruhm der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister gründet sich auf die hervorragende Auswahl hochkarätiger Meisterwerke. Zu den Sammlungsschwer-punkten gehört die italienische Malerei der Renaissance mit Hauptwerken von Raffael, Giorgione und Tizian sowie die Malerei des Manierismus und Barock. Ebenso bedeutend ist der Bestand holländischer und flämischer Malerei des 17. Jahrhunderts. Mit einer großen Anzahl von qualitätvollen Werken sind Rembrandt und seine Schule vertreten, außerdem Vermeer und Ruysdael und darüber hinaus die großen Flamen Rubens, Jordaens und Van Dyck.


Kupferstich-Kabinett
Das Kupferstich-Kabinett ist eines der bedeutendsten Kunstmuseen für Zeichnungen, druckgraphische Werke und Photographien in der Welt. Seine Sammlung umfasst mehr als 500.000 Werke aus sechs Jahrhunderten. Herausragende Bestände altdeutscher Graphik, niederländischer Zeichnungen des 15. bis 17. Jahrhunderts sowie deutscher Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts weltberühmter Künstler bilden den Sammlungsschwerpunkt. Die angloamerikanische Kunst seit dem späten 17. Jahrhundert, die moderne Kunst Ost- und Mittelosteuropas und eine umfangreiche Sammlung ostasiatischer Holzschnitte bilden weitere Sammlungsfelder. Sondergebiete sind die Abteilungen Kunstplakate, Porträts, Topographie und angewandte Graphik.

Mathematisch-Physikalischer Salon
Der Mathematisch-Physikalische Salon beherbergt eine weltberühmte Sammlung historischer Uhren und wissenschaftlicher Instrumente. Dazu gehören Erd- und Himmelsgloben sowie optische, astronomische und geodätische Geräte aus der Zeit des 16. bis 19. Jahrhunderts, außerdem Instrumente zum Rechnen und Zeichnen und zur Bestimmung von Längen, Massen, Temperatur und Luftdruck. In drei Schausälen gibt der Mathematisch-Physikalische Salon heute einen Überblick über die Entwicklung der frühen feinmechanischen Instrumente, Globen und Uhren. An ausgewählten Beispielen werden Anwendung und Technik vermittelt. Von herausragender Bedeutung sind der arabische Himmelsglobus aus dem 13. Jahrhundert und die Rechenmaschine von Blaise Pascal, die um 1650 entstanden ist. Spektakulär ist außerdem die Planetenlaufuhr, die den der Uhrzeit entsprechenden Stand von Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn anzeigt.

Puppentheatersammlung
Die Puppentheatersammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zählt zu den bedeutendsten und größten ihrer Art in der Welt. Insgesamt umfasst das Museum heute über 50.000 Einzelstücke aus Deutschland, zahlreichen europäischen Ländern und Asien. Der reiche Bestand der Sammlung reicht von zweihundert Jahre alten Marionetten über Handpuppen der Jahrmärkte und Theaterfiguren des Bauhauses bis hin zum Figurentheater der Gegenwart. Zu den wertvollsten Exponaten der Sammlung gehören umfangreiche Figuren- und Kulissenbestände mehrerer mechanischer Welttheater des 19. Jahrhunderts (Theatrum mundi), wie sie in dieser Qualität und Vielfalt in keinem anderen europäischen Museum zu besichtigen sind. Auch bekannte Künstler wie Otto Griebel und die Bühnenbildner und Regisseure Achim Freyer und Andreas Reinhardt sind mit wichtigen Ausstattungen für das Figurentheater in der Sammlung vertreten.

Gemäldegalerie Neue Meister
Die Galerie Neue Meister, die zu den wichtigsten deutschen Museen der Moderne gehört, ging im Jahr 1931 aus der "Modernen Abteilung" der Dresdner Gemäldegalerie hervor. Seit 1965 ist sie im Albertinum untergebracht. Zu ihrem Bestand, der etwa 2.500 Bilder des 19. und 20. Jahrhunderts umfasst, gehören Hauptwerke der Malerei der deutschen Romantik (z.B. von Caspar David Friedrich, Carl Gustav Carus und Ludwig Richter), des deutschen Impressionismus (z.B. von Lovis Corinth, Max Slevogt und Max Liebermann) und des deutschen Expressionismus. Weiterhin sind herausragende Gemälde von Otto Dix, der Neuen Sachlichkeit und der Kunst der Nachkriegszeit vertreten. Die Kunstwerke werden zum Teil gemeinsam mit Skulpturen der jeweiligen Epoche aus der Skulpturensammlung präsentiert.

Museum für Sächsische Volkskunst
Das 1897 gegründete Museum für Sächsische Volkskunst ist seit 1913 im Jägerhof eingerichtet. Auf drei Etagen zeigt es wertvolle Erzeugnisse des sächsischen Kunsthandwerks und der regionalen Traditionen, vor allem der regionalen Möbeltischlerei, Schmiedekunst, Zinngießerei, Töpferei, Glasbläserkunst, Drechslerei, erzgebirgischen Schnitzkunst und der Klöpplerei. Dazu gehören auch kunstvoll bemalte Bauernmöbel, phantasievoll gestaltete häusliche Gegenstände, sächsische und sorbische Trachten, Seiffener Spielzeug, Beispiele bergmännischer Volkskunst und prächtiger Weihnachtsschmuck.

Porzellansammlung - Geschichte
Die seit 1962 im Südteil des Zwingers untergebrachte Porzellansammlung gehört mit ihren etwa 50.000 Einzelstücken zu den weltweit größten und kostbarsten keramischen Sammlungen - neben der im Serail in Istanbul. Kurfürst Friedrich August I. (August der Starke, zugleich König August II. von Polen; reg. 1694-1733) besaß eine große Leidenschaft für Porzellan. Ab 1710 erwarb er zahlreiche wertvolle Stücke aus Ostasien. Daraus ging auch die größte Sammlung japanischen Porzellans außerhalb Japans hervor, vor allem mit Imari- und Kakiemon-Porzellan aus Arita. Das Chinesische Porzellan der Sammlung stammt aus der Zeitspanne vom zweiten vorchristlichen bis zum 17. Jahrhundert (Song-, Ming- und Kangxi-Periode).

Rüstkammer (Historisches Museum) - Geschichte
Die seit 1831 auch "Historisches Museum Dresden" genannte Rüstkammer gehört zu den weltweit bedeutendsten Sammlungen von Prunkwaffen, Rüstungen und historischen Textilien. Künstlerisch überaus wertvolle Hieb- und Stichwaffen (etwa 2.200 Schwerter, Degen und Dolche) besonders aus dem 16. und 17. Jahrhundert und historische Feuerwaffen (etwa 1.400 Pistolen und 1.600 Gewehre) bilden einen Schwerpunkt der Sammlung. Fast alle namhaften Büchsenschmiede des 16. bis 18. Jahrhunderts sind mit ihren Arbeiten vertreten, ebenso die besten Klingenschmiede, Gefäßschmiede, Eisenschneider, Tausiatoren, Ätzer und Goldschmiede Europas. Eine kleine aber erlesene Abteilung der etwa 10.000 Objekte umfassenden Sammlung ist die der Textilien mit Festgewändern und Prunkkleidern aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Weitere Abteilungen des Museums enthalten prachtvolles Reitzeug (Sättel, Schabracken und anderes Reitzubehör), das häufig gold- und silberbestickt ist und einen reichen Perlen- und Edelsteinschmuck zeigt, außerdem reich verzierte silberne, vergoldete oder geätzte Harnische für Mann und Ross, Helme, Schilde, orientalische Waffen (nicht wenige davon reich mit Edelsteinen verziert), Jagdutensilien, Stangenwaffen und vielerlei Waffenschmuck.


Kunstgewerbemuseum (Museum für Kunsthandwerk)

Das 1876 auf Weisung des Königlichen Sächsischen Ministeriums des Innern als Sammlung von Anschauungsmustern für die ein Jahr früher eröffnete Kunstgewerbeschule gegründete Museum für Kunsthandwerk (Kunstgewerbemuseum) zeigt in Ausstellungen im Wasser- und Bergpalais des Schlosses Pillnitz, in Schloss Moritzburg, Schloss Weesenstein und anderen Schlössern und Burgen der Dresdner Umgebung einen repräsentativen Ausschnitt aus dem europäischen Kunsthandwerk vom Mittelalter bis zur Gegenwart, daneben auch kunsthandwerklich wertvolle Objekte aus Ostasien.

Münz-Kabinett
Das Dresdner Münz-Kabinett entstand am Anfang des 16. Jahrhunderts - in der Zeit des Herzogs Georg der Bärtige (1500-1539). Heute ist es mit ca. 300.000 Münzen, Medaillen, Wertpapieren, Banknoten, Prägestempeln und Siegeln eine der größten und bedeutendsten Sammlungen dieser Art in Europa. Allein die Sachsensammlung umfasst 25.000 Münzen und Medaillen. Die Ausstellung im Albertinum zeigt einen repräsentativen Ausschnitt aus dem überaus wertvollen Bestand. Sie dokumentiert die Entwicklung des antiken sowie deutschen Münzwesens vom frühen griechischen 7. Jahrhundert v. Chr. bis zum Ende der Taler-Währung in Deutschland in den Jahren 1871/72. Dazu gehören ausgewählte Medaillen des 16. und 17. Jahrhunderts, fürstliche Kleinode und sächsische Staatsmedaillen der Barockzeit. Der interessierte Fachbesucher kann die Sammlungsobjekte im Studiensaal des Georgenbaus nach Voranmeldung einsehen.